Fashion East feiert 25 Jahre und präsentiert frische Talente auf der SS26
Zum 25. Jubiläum des legendären Incubators bringt Fashion East auf der London Fashion Week mutige neue Stimmen auf den Laufsteg.
Ohne Fashion East wäre die London Fashion Week kaum vorstellbar – und die SS26-Schau, die am Freitagabend im Institute of Contemporary Art stattfand, bewies einmal mehr, warum London als Hotspot für frische Underground-Talente gilt.
Der Non-Profit-Inkubator, den Lulu Kennedy gegründet hat und leitet, war maßgeblich daran beteiligt, die Karrieren einiger der einflussreichsten Stimmen der Mode zu starten – darunter Kim Jones, Craig Green, Simone Rocha, Martine Rose, Wales Bonner und JW Anderson. In dieser Saison würdigt Fashion East dieses Erbe mit Us Lot: 25 Years of Fashion East, powered by Nike, einer Ausstellung, die vom 20.–21. September in der unteren Galerie des ICA gezeigt wird und das reiche Modeerbe des Projekts Revue passieren lässt.
Doch neben dem Blick ins Archiv richtet Fashion East den Fokus weiterhin nach vorn: Die SS26-Schau stellte ein neues Trio an Nachwuchstalenten vor.
Das diesjährige Line-up brachte zwei spannende Debüts und einen zurückkehrenden Publikumsliebling. Den Auftakt machte der in Barcelona geborene Central-Saint-Martins-MA-Absolvent Jacek Gleba. Danach folgte Mayhew, das gleichnamige Label des britischen Designers Louis Mayhew. Und schließlich kehrte Nuba – das Label des ebenfalls von der CSM stammenden Cameron Williams – bereits zum dritten Mal zurück.
Mayhew eröffnete mit einer Kollektion, die wie eine Lehrstunde in Dekonstruktion wirkte. Aufbauend auf dem charakteristischen Layering des Labels kombinierte er unterschiedlichste Texturen, sodass die Looks oft aussahen, als seien sie direkt auf den Körper collagiert. Verschiedene Stoffqualitäten sorgten für Tiefe, während dezente Farbspritzer und auffällige Accessoires – etwa verlängerte Perlenketten und texturierte Taschen – zusätzlichen Reiz verliehen.
Im Anschluss zeigte Nuba eine Kollektion, die zugleich präzise und mühelos cool daherkam. Die monochrome Farbpalette wirkte clean, jeder Look spiegelte die typische Fusion afrikanischer und Londoner Einflüsse wider. Auch die Verarbeitung überzeugte: Jedes Teil strahlte höchste Handwerkskunst aus. Der Höhepunkt kam zum Finale mit einem Showstopper-Look aus einer übergroßen, federähnlichen Jacke, cremefarbenen, transparenten Hosen und kunstvoll geflochtenen Schuhen.
Den Abschluss machte Jacek Gleba mit einer energiegeladenen Reihe tanzinspirierter Outfits. Seine SS26-Entwürfe setzten auf weiche, fließende Stoffe; jedes Teil schien für maximale Bewegungsfreiheit geschaffen. Die Farbpalette war sanft, aber wirkungsvoll, und gezielte Cut-outs verliehen der Linie zugleich Leichtigkeit und Modernität. Ballerinas und Flip-Flops verankerten die Looks im alltäglichen Streetstyle und machten die Kollektion gleichermaßen frisch wie tragbar.
Scrollen Sie nach oben, um die besten Looks vom Catwalk zu sehen.













