50 Jahre Oakley: Vision neu denken – mit Design, Kultur & Purpose
Von Travis Scott bis Mbappé: Oakley feiert ein halbes Jahrhundert Innovation und stellt die Weichen für die Zukunft.
Oakley feiert sein 50-jähriges Jubiläum – und wir hatten die Chance, an seinem kalifornischen Hauptsitz ein Wochenende zu verbringen, das ebenso Rück- wie Ausblick bot. Neben den Feierlichkeiten rund um das reiche Erbe präsentierte die Marke auch Initiativen, die die kommenden Jahrzehnte prägen sollen.
Die Dynamik ist weltweit spürbar. Von der Verpflichtung Travis Scotts als Teil des Kreativteams bis zu Partnerschaften mit Kylian Mbappé und Patrick Mahomes: Oakley taucht noch tiefer in die Schnittstellen von Sport, Kultur und Storytelling ein. Ebenso vielschichtig ist der Kollaborationsansatz: Die Marke arbeitet mit den größten Namen der globalen Streetwear-Szene, richtet den Blick aber auch auf aufstrebende Märkte wie Brasilien, wo sie eine enge Partnerschaft mit PIET aufgebaut hat.
Dieses Zusammenspiel aus Performance, Innovation und kultureller Relevanz sorgt seit fünf Jahrzehnten dafür, dass Oakley immer wieder Grenzen verschiebt. In einem exklusiven Gespräch mit Hypebeast blicken vier Führungskräfte der Marke – Caio Amato (Global President), Brian Takumi (Brand + Creative Soul), Ryan Saylor (Head of Advanced Product Development) und Nick Garfias (VP of Product Design) – auf 50 Jahre Oakley zurück und verraten, was die kommenden fünf Jahrzehnte für eine Marke bereithalten könnten, die Kultur ebenso sehr prägt wie Performance.
Als Brasilianer an der Spitze einer globalen Marke: Wie hat Oakleys Verbindung zu Brasilien in den vergangenen 50 Jahren seine Identität geprägt?
Caio Amato:„Die Liebe zu Oakley in Brasilien ist enorm – dort spüren wir die Marke am lebendigsten, fast wie ein Symbol der Zugehörigkeit.“
„Oakley will an der Seite von Communities und Kreativen stehen, die vom Rand kommen, denn sie sind es, die Kultur wirklich vorantreiben.“
Und mit Blick nach vorn: Wie kann diese brasilianische Perspektive Oakley in den nächsten 50 Jahren beim globalen Wachstum unterstützen?
„Unsere Partnerschaften funktionieren nur, wenn sie authentisch, für die Community relevant und sinngetrieben sind. Wir machen keine Fast-Fashion-Collabs, denn es geht nicht um Masse, sondern um echten Impact. Die Zukunft besteht für uns darin, reale Probleme zu lösen: Warum muss ich beim Radfahren immer noch mein Handy zücken, um einen Sonnenuntergang festzuhalten? Es geht darum, Technologie neu zu erfinden, um menschliches Potenzial freizusetzen.“
Wie hat Kreativität Oakleys Stimme und Identität in den vergangenen 50 Jahren geprägt?
Brian Takumi:„Kreativität und Funktionalität waren schon immer das Herz von Oakley. Von Anfang an haben wir Konventionen infrage gestellt – nicht nur bei dem, was wir herstellen, sondern auch bei der Frage, wie wir es gestalten, damit es funktioniert und performt. Unsere Stimme war stets mutig, unkonventionell und kompromisslos anders. Oakleys Identität wurzelt in der Idee, dass Vision weit über das hinausgeht, was man sehen kann.“
Was muss sich kreativ verändern, damit Oakley in den nächsten 50 Jahren kulturell relevant bleibt?
„Um kulturell relevant zu bleiben, müssen wir neugierig bleiben – und noch mehr: unbequem. Es ist mehr als eine Ästhetik; es ist eine bewusste Haltung.“
„Es geht nicht darum, uns neu zu erfinden, sondern darum, stetig neu zu definieren, wie wir auftreten.“
Wie hat die Produktentwicklung Oakleys Erbe an Innovation in den vergangenen 50 Jahren geprägt?
Ryan Saylor:„Produktdesign hat Oakleys Vision in ikonische und zeitlose Stücke übersetzt – nicht nur schön, sondern bedeutungsvoll, weil sie Probleme lösen, von denen Menschen gar nicht wussten, dass sie sie haben. Die Essenz dessen, was wir heute sind, liegt in jenen ersten Prototypen, die Konventionen infrage stellten und neu definierten, was Performance-Design sein kann.“
Und welche Durchbrüche oder Technologien werden deiner Meinung nach dafür sorgen, dass Oakley in den nächsten 50 Jahren an der Spitze bleibt?
„Unsere Aufgabe ist es, Performance ins Zentrum zu stellen und gleichzeitig Design über reine Ästhetik hinaus in zweckorientierte Innovation zu überführen. Oakleys Geschichte handelt davon, den Status quo herauszufordern – niemals sich zufriedenzugeben, niemals Tradition blind zu folgen, sondern immer neue Perspektiven an den Tisch zu bringen.“
Wie wird sich Design weiterentwickeln, um neuen Erwartungen an Funktion, Ästhetik und Purpose gerecht zu werden?
Nick Garfias:„Für uns ist Design nicht statisch – es entwickelt sich mit den Generationen. Funktion muss sich verändern, doch die DNA dessen, was Oakley ausmacht, darf niemals verloren gehen. Die Zukunft des Designs liegt darin, Funktion, Ästhetik und Purpose so zu verschmelzen, dass alles authentisch und kulturell relevant wirkt.“
„Wenn ich durch unseren Hauptsitz gehe, sehe ich ein Vermächtnis an Produkten, die mehr als nur Objekte wurden – sie wurden zu Geschichten, Inspirationen und sogar zu Wissenschaft in Bewegung.“
Und wenn du 50 Jahre in die Zukunft blickst: Was macht Oakley besonders?
„Großartiges Design bei Oakley entsteht daraus, reale Herausforderungen zu meistern – nicht nur Produkte, sondern Lösungen zu schaffen, die menschliches Potenzial steigern. Oakley ist besonders, weil unsere Produkte nicht nur performen, sondern Menschen inspirieren, sich auszudrücken und ihre Grenzen zu verschieben.“
Mit 50 fühlt sich Oakley weniger wie eine Rückschau, sondern eher wie ein Neustart an. Die am Hauptsitz präsentierten Projekte – von disruptiven Produktinnovationen bis hin zu Kollaborationen quer durch Sport, Mode und Musik – machen klar, dass die Zukunft der Marke darin liegt, Performance und Kultur auf neue, unerwartete Weise zu verbinden.
Das nächste Kapitel dreht sich nicht nur um Eyewear oder Gear. Oakley wird weiterhin unbequeme Fragen stellen, Konventionen brechen und Lösungen schaffen, die die Welt inspirieren.



















