Hands-on-Test: Spinnaker x /seconde/seconde „Fifty Phantoms“ – Limited Edition aus Stahl
Im Test: die dritte Kollaboration des Duos – und die erste mit Metallarmband.
Passend zu Halloween meldet sich Spinnaker mit einer weiteren Kooperationsuhr zurück – entstanden mit dem Pariser Kreativen Romaric André, besser bekannt als /seconde/seconde/. Es ist das dritte gemeinsame Projekt zum Thema „Fifty Phantoms“; diese Neuauflage führt das 2023 gestartete „Phantom“-Konzept stimmig fort. Spinnaker, eine Marke, die in ihren Kooperationen konstant vor Kreativität sprüht, und /seconde/seconde/ vereinen einmal mehr Uhrmacherkunst mit augenzwinkerndem Geisterspuk.
Eine der markantesten Neuerungen der Edition 2025 gegenüber dem ursprünglichen „Fifty Phantoms“ und der 2024er „Phantom Blue“-Version (über die ich im vergangenen Jahr berichtet habe) ist die erstmalige Einführung zweier unterschiedlicher Gehäusemaße. Sammlerinnen und Sammler können nun zwischen der kleineren Phantom Steel (40 mm) und der größeren Phantom White (43 mm) wählen. Die 40‑mm‑Phantom Steel wird vom bewährten Kaliber M‑MIY‑9015‑D3 (Japan Automatic) angetrieben und baut kompakte 12,9 mm hoch, während die 43‑mm‑Phantom White mit dem Kaliber M‑SII‑NH35‑D3 (Japan Automatic) kommt und 13,9 mm misst. Beide bieten eine neu gezeichnete Sonnenschliff‑Lünette, die das Phantom‑Design aufgreift, sowie ein entspiegeltes Saphirglas.
Die Design‑DNA bleibt dem spektralen Schabernack, dem Humor und der Idee treu, das Zifferblatt zur Denkbühne zu machen. Die diesjährige Neuauflage zeigt sich mit einem neuen spektralgrauen Zifferblatt und führt das unverwechselbare „Phantom“-Bild fort: Dutzende leuchtende Geister erwachen im Dunkeln zum Leben – flankiert von leuchtenden Indizes und Zeigern. Die kleinen Geistmotive wurden runder interpretiert, während die Lünette als Highlight nun eine sanft gewellte Kontur trägt, die an die schwebenden, fließenden Säume von Laken‑Gespenstern erinnert. Die Vollstahl‑Komposition von Lünette bis Band, kombiniert mit silbrigen Tönen auf dem Zifferblatt, verstärkt die geisterhafte Atmosphäre zusätzlich. Außerdem sind die Markierungen und Ziffern auf der Lünette ebenfalls mit Leuchtmasse belegt.
Wie die Marke in ihrer Pressemitteilung anmerkt: „Hidden surprises lie within“ — und tatsächlich reicht die geisterhafte Stimmung weit über Uhr und Zifferblatt hinaus. Ein besonderes Detail: Das zusätzliche weiße Band, das der Uhr beiliegt, leuchtet, wenn es mit UV‑Licht geladen wird. Diese Liebe zum Detail setzt sich bei Gehäuse und Gehäuseboden fort. Der Rotor, sichtbar durch den Sichtboden, ist mit Strichmarkierungen und einem Augenpaar graviert; die Striche summieren sich exakt auf 50 und spielen damit auf den Namen „Fifty Phantoms“ an, während der Rotor selbst wie ein schelmischer Geist rotiert und das Innenleben abwechselnd verdeckt und wieder freigibt. Beide Varianten überzeugen mit robusten technischen Werten und sind bis 15 ATM wasserdicht. Die Uhren werden an einem aufgewerteten Reiskorn‑Stahlband präsentiert und kommen mit einem zusätzlichen Nylonband.
Am Handgelenk verändert die Wahl zwischen 40 mm und 43 mm das Tragegefühl spürbar und erlaubt Sammlerinnen und Sammlern, entweder eine kompaktere Ästhetik oder einen markanteren, modernen Auftritt zu wählen. Zwar sind 40 mm für mein 140‑mm‑Handgelenk noch immer ein paar Millimeter über der Idealgröße, doch die Uhr wirkt (und fühlt sich) überraschend kleiner – was meines Erachtens vor allem am Stahlband liegt, anders als bei den eher steifen Kautschukbändern der letzten beiden Neuauflagen.
Das neue spektralgraue Zifferblatt liefert eine frische Interpretation des Phantom‑Effekts, der bereits auf den früheren blauen und schwarzen Zifferblättern etabliert wurde. Die Phantom Steel (40 mm) kostet in der ersten Charge 525 US‑Dollar, während die größere Phantom White (43 mm) mit 475 US‑Dollar sogar einen Tick darunter liegt. Die erste Charge war im Vorverkauf bereits vergriffen; ein zweites Vorbestellfenster wird in Kürze angekündigt. Für weitere Details lohnt sich ein Blick auf Spinnakers Instagram oder die Website.

















