L’Oréal steht vor der Übernahme von Kering Beauty für 4,6 Milliarden US-Dollar
Damit würde L’Oréal ein Beauty-Portfolio übernehmen und die Kontrolle über Kerings Mode-Labels bei Düften, Make-up und mehr erhalten.
Zusammenfassung
- L’Oréal übernimmt Kerings gesamtes Beauty-Portfolio für rund 4,6 Milliarden US-Dollar (4 Milliarden Euro)
- Zum Deal zählen das Luxusdufthaus Creed sowie 50-jährige Exklusivlizenzen für Beautyprodukte von Gucci, Bottega Veneta und Balenciaga
- Der Schritt ermöglicht Kering, Schulden abzubauen und sich wieder auf das Kerngeschäft Mode zu konzentrieren – und festigt zugleich L’Oréals Führungsposition im Luxus-Beautymarkt.
In einer wegweisenden Transaktion, die die Luxus-Beautyszene neu definieren dürfte, hat L’Oréal den Erwerb von Kerings gesamtem Beauty-Portfolio für rund 4,6 Milliarden US-Dollar (4 Milliarden Euro) besiegelt. Die bindende Vereinbarung umfasst nicht nur den Verkauf der Beauty-Sparte von Kering, sondern begründet auch eine langfristige strategische Allianz zwischen den beiden französischen Schwergewichten in den Bereichen Luxus und Wellness.
Kern des Deals ist die Übernahme des Luxusdufthauses Creed durch L’Oréal, die L’Oréal umgehend als führenden Akteur im rasant wachsenden Markt für Nischendüfte positioniert. Darüber hinaus sichert sich L’Oréal äußerst wertvolle, 50-jährige Exklusivlizenzen für Kreation, Entwicklung und Vertrieb von Duft- und Beautyprodukten für Kerings Flaggschiffmarken im Luxussegment, darunter Gucci, Bottega Veneta und Balenciaga. Der Schritt erfolgt, während Kering mit den Belastungen der konjunkturellen Abkühlung in der Luxusbranche zu kämpfen hat. Unter den großen Konglomeraten der Branche zählt Kering zu den am stärksten Betroffenen; der Verkauf soll zusätzliche Mittel freisetzen, um den Fokus wieder klar auf Mode zu richten.
Für Kering stellt dieser strategische Schritt – eine der ersten größeren Maßnahmen unter dem neuen CEO Luca de Meo – einen entscheidenden Hebel dar, um die beträchtliche Verschuldung des Luxuskonzerns zu senken und Ressourcen wieder auf das Kerngeschäft Mode zu lenken. Luca de Meo sagte in einer Erklärung: „In Partnerschaft mit dem globalen Beauty-Marktführer beschleunigen wir die Entwicklung von Düften und Kosmetik für unsere großen Häuser, damit sie in dieser Kategorie skalieren und ihr enormes langfristiges Potenzial entfalten können – so wie es Yves Saint Laurent Beauté unter der Ägide von L’Oréal gelungen ist. Diese Partnerschaft erlaubt es uns, uns auf das zu konzentrieren, was uns am besten definiert: die kreative Kraft und Begehrlichkeit unserer Häuser.“ L’Oréal-CEO Nicolas Hieronimus nannte die Übernahme einen Schritt, der „unsere Position als weltweite Nummer eins im Luxus-Beautysegment weiter festigen wird“. Die reine Bartransaktion steht unter dem Vorbehalt der behördlichen Genehmigung und soll im ersten Halbjahr 2026 abgeschlossen werden.

















