Duran Lantink debütiert bei Jean Paul Gaultier: SS26 "Junior" zeigt (fast) alles
Mit “Junior” startet Jean Paul Gaultier in die neue Ära – inklusive “Duranification”.
Zusammenfassung
- Duran Lantinks Debütkollektion für Jean Paul Gaultier unter dem Namen „Junior“ belebt die jugendliche, energiegeladene Clublinie der 1980er-Jahre des Hauses neu.
- Die Kollektion bricht klassische Gaultier-Codes – von der Marinière-Streifenoptik bis zum Tattoo-on-Mesh – mit disruptiven Volumina und optischen Illusionen.
- Lantink ließ sich vom Amsterdamer RoXY-Club und den Arbeiten des Dichters John Giorno inspirieren – und feiert Mode als Freiheit und als neuen kreativen Aufbruch.
Duran Lantink hat seine mit Spannung erwartete Debütkollektion für Jean Paul Gaultiers Prêt-à-porter Frühjahr/Sommer 2026 vorgestellt, unter dem Titel „Junior“. Der Name ist eine direkte Hommage an die Kultlinie von 1988 bis 1994 und kanalisiert eine raue, von Clubnächten durchpulste Energie sowie die Vision von Mode als pure Freiheit.
Lantink verankert die Kollektion in seinem tief verinnerlichten Verständnis von Gaultiers Vermächtnis: verspielt, energiegeladen, dringlich. Durch seinen charakteristischen „Duranification“-Prozess werden Archivideen verdreht und neu erfunden. Klassische Elemente wie die Marinière-Streifen werden zu verwirrenden optischen Illusionen, während das ikonische Tattoo-on-Mesh plastisch überhöht und zu 3D-Formen ausmodelliert wird. Die Kollektion betreibt „dysmorphes Spiel“ mit übersteigerten, sich verflüchtigenden Volumina und anatomischen Trompe-l’œil-Prints – alles in einer unverkennbaren Gaultier-Palette aus Burgunderrot, Senfgelb und Himmelblau.
Als Hauptinspiration nennt der Designer den Geist des legendären Amsterdamer RoXY-Clubs – ein Epizentrum von Anarchie und Hedonismus, das eine Ära unbeschwerten Stils prägte. Zudem untermalte ein meditativer Soundtrack die Show – mit hypnotischen Aufnahmen des verstorbenen US-Poeten und Aktivisten John Giorno.
Gezeigt im Untergeschoss des Musée du Quai Branly, ist „Junior“ zugleich eine lebendige Wiederbelebung von Gaultiers Prêt-à-porter und eine mutige Fortführung von Lantinks disruptiver, volumengetriebener Ästhetik. Es ist ein kraftvoller neuer Herzschlag für das Haus, den Jean Paul Gaultier höchstpersönlich mit seinem Segen bedachte – er überreichte Lantink nach der Show Blumen, ein Moment, den StyleNotCom festhielt. Nichts an der Kollektion spielte, im bestmöglichen Sinne, auf Nummer sicher; Lantinks ursprüngliche Ideale, gepaart mit JPGs risqué-Themen im Lauf der Jahre, hauchen der Marke neues Leben ein.
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