Devin B. Johnson nimmt in „Crossing“ neuen Schwung auf
In seinem bislang konzentriertesten Werkzyklus malt der in Los Angeles lebende Künstler den Raum zwischen Erinnern und Werden.
Zusammenfassung
- Devin B. Johnson hat Crossing, seine neue Einzelausstellung in der Nicodim Gallery in New York eröffnet.
- Die Schau präsentiert eine neue Werkgruppe figurativer und abstrakter Gemälde, die wiederkehrende Themen wie Erinnerung, Momentum und kollektive Identität in neue Formensprachen überführt.
Nicodim New York hat den Schleier gelüftet über Crossing, Devin B. Johnsons zweite Einzelausstellung bei der Galerie. Als „sein bislang fokussiertestes Werk“ beschrieben, spürt Johnsons jüngste Werkgruppe den Bruchlinien zwischen wiederkehrenden Themen — Entropie, Vermächtnis, Erinnerung, dem Kollaps der Form — nach, überführt sie in neue Ausdrucksformen und zeichnet eine Landkarte dessen, wo er war – und dessen, was noch bevorsteht.
Wenn er sich einer Leinwand nähert, setzt Johnson zunächst figurative Anker aus gefundenen Fotografien, Andenken und anderen ausrangierten Erinnerungsstücken; es folgen texturale Beschwörungen: Motive treiben durch milchige Lasuren, gehalten in liminalen Atmosphären, dicht aus Farbschichten. In diesem Austausch zwischen Erinnerung und Möglichkeit entstehen Formen, die zugleich robust und flüchtig wirken – ein Echo auf die Zerbrechlichkeit einer Erinnerung am Rand des Verblassens.
Die Schau eröffnet mit „Mirror Rehearsal“; zu den Highlights zählen die weinrot getönte Gravität von „Harmony & Discord“, „Bus Stop“ und „Creep“ – zwei abstrakte Positionen – sowie das titelgebende „Crossing“, eine flüchtige urbane Vignette, in der Oldtimer und Vögel im Flug Aufbruchsoptimismus gegen einen Schleier des Geheimnisses setzen.
Mit Einflüssen wie Gayatri Spivaks wegweisendem „Can the Subaltern Speak?“, Romare Beardens erfinderischem Zugang zur Collage und Walkscapes von Francesco Careri, versteht sich die Schau als „Ode an die Präsenz und Opazität der Spurensetzung, die Geschichte der Malerei und Johnsons gelebte wie geerbte Erfahrung“, schreibt Ben Lee Ritchie Handler im Ausstellungstext. Mit dieser neuen Klarheit des Handwerks bewegen sich die Arbeiten von Crossing über bloße Beobachtung hinaus und verwandeln Akte des Erinnerns in neue Sehweisen.
Die Ausstellung ist noch bis zum 8. November zu sehen.
Nicodim Gallery New York
15 Greene St,
New York, NY 10013

















