Almine Rech schließt Londoner Galerie nach 11 Jahren
Beim Abschied aus der britischen Hauptstadt setzt die in Paris gegründete Galerie Almine Rech eher auf eine strategische Neupositionierung als auf einen endgültigen Rückzug.
Zusammenfassung
- Das Galerie-Powerhouse Almine Rech hat die Schließung seines Mayfair-Standorts in London bekannt gegeben.
- Als jüngste Galerie, die in einem wackeligen Markt die Türen schließt, betont die französische Galeristin, dass die britische Hauptstadt weiterhin ein zentraler Pfeiler der Gesamtstrategie bleibt.
Nach mehr als einem Jahrzehnt in London hat Almine Rech ihren Ableger in Mayfair offiziell geschlossen. Wie zuerst berichtet von The Art Newspaper, bestätigte das in Paris gegründete Powerhouse, dass seine britische Sparte im August – kurz nach der letzten Gregor‑Hildebrandt‑Soloschau – in die freiwillige Liquidation ging und dies als „technischen Schritt, um einen Mietvertrag neu zu strukturieren, der nicht mehr mit [ihren] Plänen im Einklang stand“, bezeichnete.
Unterlagen bei Companies House deuten darauf hin, dass die Galerie ein Defizit von 6,3 Millionen Pfund aufweist. Die französische Galeristin Rech betonte jedoch, „die Galerie habe keine offenen Verpflichtungen gegenüber Künstlern, Mitarbeitenden oder Lieferanten“.
Die Entscheidung fällt in eine Welle von Schließungen und Konsolidierungen, die die globale Kunstszene aufmischt. Die Londoner Präsenz der Galerie nahm 2014 in einem Gebäude in der Savile Row ihren Anfang und zog zwei Jahre später nach Grosvenor Hill. Einst Bühne für Headline‑Shows von Blue‑Chip‑Namen – darunter zum Auftakt eine Jeff‑Koons‑Ausstellung – bekam der Standort in Mayfair wohl dieselben Gegenwinde zu spüren wie weite Teile des Londoner Marktes: Post‑Brexit‑Unsicherheit, Pandemiefolgen und steigende Mieten.
Trotz der Schließung versicherte Rech, dass London für die Strategie der Galerie zentral bleibt – eher eine Neupositionierung als ein kompletter Rückzug. Almine Rech behält ihre acht Standorte bei, darunter zwei in Paris sowie Brüssel, Shanghai, Gstaad und New York, wo derzeit eine ausverkaufte Gemäldeschau von Chloe Wise zu sehen ist.













